Heuschrecken. Es sind schon faszinierende Geschöpfe, die da in unseren naturbelassenen Gärten herumhüpfen, kriechen oder sogar fliegen. Ich habe recht wenig Ahnung von diesen Tierchen, von denen es so viele Arten gibt - 139 sollen es in Österreich sein, sagt die Seite Orthoptera.at. Plus eine Fangschrecke, die Gottesanbeterin, die jeder kennt, aber nur manche Menschen auch einmal entdecken können.
Ich bin diesbezüglich ja etwas verwöhnt in meinem trockenen Garten am Leithagebirge. Weniger mit Gemüse, aber mit Blumen und Kleingetier, das dieses Klima bevorzugt.
Dies ist nur ein kurzer Beitrag, denn ich möchte euch wieder einmal nahelegen, euch im eigenen Garten umzuhören! Macht die Augen zu und hört mal hin! Erinnert das nicht an die Italien-Urlaube von früher? Damals, als wir uns in Richtung Bibione mit Tausenden anderen Urlaubern auf der Autobahn gestaut haben? Als wir Kinder mit unseren Eltern am Abend vom Vergnügungspark nach Hause spazierten? Was hörten wir da? Die Grillen zirpen!
Vermutlich waren es damals weniger Grillen als andere Heuschreckenarten. Aber genau das konnte ich die letzten Tage in meinem kleinen Garten hören! Womöglich sind es diese unscheinbaren, winzigen Weinhähnchen, die jeden Abend Ende Juli ihr Konzert anstimmen? Ich weiß es nicht, aber es ist wunderschön. Und ziemlich laut. Ich weiß nur, dass es keine Heupferde sind (Titelbild), denn die machen ganz andere Geräusche, die bei weitem nicht so melodiös sind.
Und ja, es sind immer Sänger. Ohne -innen. Das wusste schon Xenarchos, ein griechischer Dichter, der wohl Angst vor selbstbewussten Frauen hatte, denn:
"Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber."
Also: Wer braucht schon Meeresrauschen, wenn er diese Klänge haben kann?
Dazu kann man herrlich schlafen - ich zumindest. Aber ich bin ja auch ein Naturmensch.
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